098 - Bodmershof-Grabstein Moritzreith
Zum Tod von Imma von Bodmershof:
Land Zeitung, 7.9.1982
Am 26. August starb Imma v. Bodmershof
RASTBACH/GFÖHL. Eine große Tochter des Waldviertels, die Schriftstellerin Imma von Bodmershof, ist am 26. August, kurz nach Vollendung ihres 87. Lebensjahres, für immer von uns
gegangen. Die langjährige Schloßherrin von Rastbach wurde am 10. August 1895 in Graz geboren, sie war eines der Kinder des berühmten Universitätsprofessors Christian Freiherr von Ehrenfels, der
als Begründer der Gestaltenlehre einen weltberühmten Namen besitzt. Ihre Kindheit verbrachte sie im Schloß Lichtenau, das ihrem Vater gehörte. ... 1924 übernahmen sie und ihr Gatte Wilhelm das
väterliche Gut in Rastbach. Ab 1937 schrieb sie Romane, eines ihrer Hauptwerke, „Die Rosse des Urban Roitner“, ... Eines ihrer letzten Werke war „Mohn und Granit“, erschienen im Nö. Pressehaus
im Jahre 1976. Seit 1940 beschäftigte sie sich mit japanischer Verskunst, dem Haiku. ... Für ihren Sizilien-Roman „Sieben Handvoll Salz“, 1958, wurde sie mit dem Großen Österreichischen
Staatspreis für Literatur ausgezeichnet, dieser Auszeichnung folgten der Kulturpreis des Landes Niederösterreich 1965 sowie das Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft I. Klasse und ein
Würdigungspreis der Stadt Wien im Jahre 1969. ... Mit Imma von Bodmershof starb eine große Persönlichkeit. Sie wurde am 29. August an der Seite ihres im Jahr 1970 verstorbenen Gatten Wilhelm im
Friedhof Moritzreith begraben.
Die Pfarrchronik Rastbach berichtet: „Heimgang in die ewige Heimat unserer allseits beliebten Schlossherrin Frau Baronin Imma v. Bodmershof, Heimatdichterin, am 26. August 1982 um 22h, kurz
nach Vollendung ihres 87. Geburtstages. Das Begräbnis hielt H. Dechant Prinz von Lichtenau und Hochw. H. Josef Dorninger, am Sonntag den 29. August um 2h nachmittags in der Kirche Moritzreith,
es sang der Kirchenchor Gföhl. Die Beisetzung erfolgte im Familiengrab an der Seite ihres 1970 verstorbenen Ehegatten. Der Bürgermeister von Gföhl, Dipl. Ing. Friedrich Fassler sprach ehrende
Worte für die große Tochter des Waldviertels.“