Seeb 0027 - Mühle

Besitzer 2014
Starkl Brigitte Mag.

Walter Enzinger, 2012
Ämterbuch

Langwiesenmühle

Kurz unterhalb der Pritschenmühle bei der Abzweigung nach Seeb liegt unterhalb einer langen Wiese, die Langwiesenmühle am Gföhlbach. Die einst zur Herrschaft Brunn gehörige Mühle kam 1506 durch Tausch unter die Grundherrschaft der Pfarre Gföhl.
1635 wird sie als eine Mühl mit zween (zwei) Gäng verzeichnet. 1879 erfolgte der Umbau von Karl und Katharina Pöhn zu einer Walzmühle.
Die Langwiesenmühle erlitt das Los vieler kleiner Mühlen in dieser Zeit. Sie wurde 1884 zwangsversteigert. Im Jahre 1885 erwarb Barbara Steiner von Karl Lechner aus Gföhl die Mühle.
1914 kam die Liegenschaft in das Eigentum von Johann Steiner und 1918 an Josef Steiner. Er war der letzte Eigentümer, der die Mühle nur mehr im eingeschränkten Ausmaß in Betrieb hielt.
Der Verlauf des Mühlbaches an der Waldgrenze ist noch erkennbar.
Eigentümerin ist derzeit Theresia Steiner.

Franz Fux, 1993
Seeb

Langwiesenmühl (Prüscenmühl)

Haus- und Mühlenbesitzer
1606 Thomas Purkhart
1656 Hanns Hupf (Mühlner)
1683 Michael Geitzenauer
1705 Killian Gredl
1705 Adam Wagler, Elisabeth
1719 Übernahme der Haagmühle vom Vater Zacharias Wagler am 3.2. daher
1719 Verkauf der Langwiesenmühle am 15.4. an Georg Gurmann
1736 Wernhard Lederer
1770 Johann Hummel, Magdalena (Wunderbaldinger, von Imbach)
1817 Witwer
1820 Karl Hummel, Theresia (Rumpel, von Rastbach)
1847 Witwer
1847 Karl Hummel, Anna
1854 Witwer
1854 Magdalena (Steiner)
1855 Witwe
1879 Karl Pöhn, Katharina
1884 Exekutive Versteigerung
1884 Karl Lechner (Lederer, Gföhl)
1884 Josef Apolt, Katharina
1885 Barbara Steiner (Josef)
1914 Johann Steiner
1918 Josef Steiner
1921 Theresia (Pomaßl, von Seeb)
1950 Josef Steiner, Theresia (Dörr, Eisengraberamt)

Franz Fux, 1996 [Auszug]
900 Jahre Meisling

Die „Langwiesenmühle“

Einige hundert Meter unterhalb des Ortsbereiches von Litsch- und Wurfenthalgraben befindet sich als Einzelhaus inmitten einer Wiese, die deshalb so benannte Langwiesenmühle.
Die einstens zur Herrschaft Brunn gehörige Wiese samt der Mühle kam 1506 durch Tausch unter die Grundherrschaft der Pfarre Gföhl.
Da die Pfarrherrschaft sich unter der Vogtei der Herrschaft Gföhl befand, sind in den Urbaren und Grundbüchern der Herrschaft Gföhl die frühestzeitlich bekannten Inhaber dieser am Litschgrabenbach gelegenen Mühle zu finden...
Im Jahr 1820 übernahmen Karl und Theresia Hummel die Liegenschaft. 1847 wurde die Witwe Alleineigentümerin und im folgenden Jahr übergab sie Haus und Mühle an Karl und Anna Hummel. Die Ehefrau verstarb 1854, und auf Grund des mit Karl Hummel geschlossenen Ehepaktes wurde Magdalena Steiner Miteigentümerin.
Im Jahr 1879 erwarben Karl und Katharina Pöhn Haus und Mühle. Die um diese Zeit neuen Walzmühlen führten zum Ruin der alten „Steinmühlen“.
Die Langwiesenmühle erlitt das Los vieler kleiner Mühlen. Sie wurde 1884 zwangsversteigert. Den Zuschlag erhielt der Lederermeister Karl Lechner von Gföhl, der sie noch im gleichen Jahr an Josef und Katharina Apolt, Bäckermeister von Gföhl, weiterverkaufte.
Haus und Mühle wurden 1885 von Barbara Steiner erworben. 1914 kam die Liegenschaft in das Eigentum von Johann Steiner und 1918 an Josef Steiner, der 1921 seine Ehefrau Theresia an das Miteigentum schreiben ließ. Josef Steiner war der letzte Besitzer, der die Mühle im eingeschränkten Ausmaß in Betrieb hielt. Im Jahr 1950 übernahmen Josef und Theresia Steiner das Haus und bewirtschafteten die dazugehörige etwa 10 ha umfassende Landwirtschaft. Josef Steiner wurde Opfer eines landwirtschaftlichen Arbeitsunfalles mit tödlichem Ausgang.
Seither ist die Witwe Alleineigentümerin des Hauses Seeb Nr. 27, der ehemaligen Langwiesenmühle.

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