Obermeisling 0030 - Gasthaus, Fleischhauer
Besitzer 2014
Steiner Helene
Donauwacht, 27. 11. 1940
Ober-Meisling. (Todesfall). Am 14. d. starb nach langem, schwerem Leiden Herr Josef Steiner. Obwohl er das Krankenhaus Krems aufsuchte, konnte ihn doch die Kunst der Ärzte
nicht retten. Ein schweres Magenleiden, das wegen Herzschwäche nicht operiert werden konnte, hatte seinen frühen Tod zur Folge. Herr Steiner stand erst im 52. Lebensjahre. Viel, viel zu früh
wurde er seiner Familie, Frau Anna Steiner und seinem achtjährigen Töchterchen Helene entrissen. Von seinem Geschäfte, Gasthaus und Fleischhauerei, gar nicht zu reden. Auch als Soldat stellte
Herr Josef Steiner seinen Mann, er war nicht weniger als sieben Jahre beim Militär. Knapp vor dem Weltkrieg war er aktiver Soldat und diente beim k.u.k. Dragonerregiment Nr. 15. Als seine
Dienstzeit um war und er abrüsten sollte, brach der große Krieg aus, und wie so viele traf auch ihn das Los, die Entbehrungen, welche ein Krieg mit sich bringt, bis zum Ende mitzumachen.
...Bürgermeister Franz Starkl und Bürgermeister Hengstberger (Felling) hielten am Grabe dem Verstorbenen ehrende Nachrufe.
Amtsblatt vom 22. 7. 1961
Gewerbelöschung
Steiner Josef, Fleischhauergewerbe, Ober-Meisling 30
Amtsblatt vom 20. 1. 1962
Gewerbeanmeldung
Steiner Helene, Gast- und Schankgewerbe, Ober-Meisling 30
Land Zeitung. 8. 7. 1965
Ober-Meisling. Im 70. Lebensjahre verschied am 29. Juni Frau Anna Steiner. Ihr Gatte Franz Steiner war Gastwirt und nach seinem Tod im Jahre 1940 führte sie das Gasthaus weiter, bis es
ihre Tochter Helene übernehmen konnte...
Amtsblatt Nr. 10, 19. 5. 1988
Gewerbelöschung
Helene Steiner, „Gast- und Schankgewerbe...“ im Standort Gföhl, Obermeisling Nr. 30
Im Jahr 1895 ehelichte der Fleischhauermeister Franz Zinner die Gasthausbesitzerin Theresia Zeininger von Obermeisling Nr. 30 und eröffnete im Anschluss an das Gasthaus eine Fleischhauerei.
Franz Zinner bekleidete auch durch einige Jahre das Amt des Bürgermeisters von Obermeisling.
Das Gasthaus Obermeisling Nr. 30 wurde von Josef und Anna Steiner übernommen. Die Fleischhauerei wurde vom Übernehmer, dem Fleischhauermeister Josef Steiner, bis zu seinem Ableben im Jahr 1942
weitergeführt.
Das Gasthaus wurde von der Witwe Anna Steiner bis 1961 weiterbetrieben und im angeführten Jahr der Tochter Helene Steiner übergeben.
Seit... ruht dort das Gastgewerbe.
Die im Haus bestandene Fleischbank wurde 1942 vom Fleischhauermeister Leopold Kurz aus Senftenberg gepachtet und an gewissen Tagen der Woche geöffnet. Auch die Fleischbank ist nun schon seit
geraumer Zeit gesperrt.