0458 - Transportunternehmen
Besitzer
„Der alte Zehentstadel an der Garserstraße“ (erbaut um 1830)
1852: Gruber Franz und Anna
1872: Krattenthaler Vinzenz und Anna
1906: Witwe
1914: Schachinger Michael
1915: Schachinger Berta und Maria
1918: Hofstetter Josef und Maria
1958: Hofstetter Josef
1970: Schödl Franz
2014: Schödl Gerald
Franz Schödl, geboren 1909, gründete 1939 mit 2 LKW`s das Transportunternehmen Franz Schödl in der Pollhammerstraße. Im selben Jahr ehelichte er Hildegard Stöger, geb. 1914.
Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden die Fahrzeuge für Kriegszwecke eingezogen.
1940 erblickte Sohn Franz das Licht der Welt, nach Ende des Weltkrieges erfolgte 1946 ein Neubeginn mit dem Kauf eines Kraftfahrzeuges. Bereits 1950 erfolgte die Erweiterung des Fuhrparks um 3
LKW`s für Schottertransporte. 1962 weitete der Betriebsinhaber den Arbeitsbereich aus und schaffte die erste Laderaupe CAT 933 an. 1963 führte Sohn Franz Margarete Halmschläger, geb. 1941, aus
Senftenberg zum Altar, 1964 kam deren erster Sohn, Franz, zur Welt. 1965 – Geburt des zweiten Sohnes Josef und 1968 kam schließlich Gerald zur Welt.
Franz Schödl erwarb 1970 den Zehentstadel in der Feldgasse 16, brach diesen ab und baute ihn zu Garagen für den angewachsenen Fuhrpark aus.
1974 nahm man mit dem ersten „Fernlaster“ den internationalen Verkehr auf. Es handelte sich um einen offenen LKW für Holztransporte nach dem damaligen Yugoslawien.
1975 erfolgte die Firmenübergabe an Franz Schödl, geboren 1940.
Die Firmenentwicklung ging weiter positiv vor sich, sodass 1978 das erste Planen-Fahrzeug angeschafft wurde.
1983 trat Sohn Franz in das Unternehmen ein.
1984 – Kauf des ersten Hydraulik-Kettenbaggers, 1986 erwarb man den ersten Kippsilowagen mit Gebläse, sowie den Abstellplatz in der Gemeinde Jaidhof.
1988 trat Gerald Schödl in das Unternehmen ein, 1989 erfolgte die Umgründung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
1995 erfolgte die Bestellung von Gerald Schödl zum Geschäftsführer.
1996 erwarb das Unternehmen den ersten Walking-Floor-Wagen (Schubbodenwagen), im Jahr 2000 wurde der Fuhrpark durch den Ankauf einer Straßenkehrmaschine erweitert.
2001 wechselte die Geschäftsleitung in das Objekt Haubersiedlung 9.
2004 – Kauf des ersten 4-Achs-Kipp-LKW, 2009, Kauf des ersten Volvo Mobilbaggers EW180C.
Im November des Jahres 2010 übernahmen die Söhne Gerald und Franz Schödl das Unternehmen.
Am 11. 1. 2011 verstarb der bisherige Eigentümer Franz Schödl sen. Hunderte Gföhler, Bekannte aus nah und fern gaben dem geschätzten Geschäftsmann das letzte Geleit.
Firmenmäßig kam es in weiterer Folge zu einer verstärkten Zusammenarbeit bzw. Teilübernahme der Firma Franz Fischer & Co.KG aus Senftenberg und Ankauf eines Minibaggers Takeuchi.
Ausbau der Garagenanlagen für die Einrichtung eines PKW-Reifenservices und dem Reifenhandel.
Auf Grund wirtschaftlicher Schwierigkeiten erfolgte am 3. Juli 2013 die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit 30 % und Eigenverantwortung, worauf die Teilbereiche „Fernverkehr“ und nationale
Transporte mit Silo, Schubboden und Plane geschlossen wurden.
Dafür erfolgte der Ausbau der Bereiche „Erdbau“, sowie „Service samt kleinerer Reparaturen“ und „Reifenhandel“.
Mit September 2013 konnte das Sanierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Firmenleitung liegt heute in den Händen von Gerald Schödl und Marion Roßmayer-Schödl sowie Franz Schödl. Aktuell werden etwa 20 LKW und 10 Baumaschinen bewegt.
Familienchronik (Auszug)
Franz Schödl, * 1940, ehelichte am 14. 7. 1963 die aus Senftenberg stammende Margarete Halmschlager, * 25. 7. 1941.
Kinder:
- Josef, * 31. 1. 1965 in St. Pölten, verheiratet mit Alexandra
Kinder: Corinna, Christoph
- Franz, * 5. 1. 1964 in St. Pölten, 1. Ehe mit Renate Blauensteiner, geschieden 2005
Kind: Julia
Lebensgemeinschaft mit Elfriede Kretschmayer
- Gerald, * 12. 4. 1968 in St. Pölten
1. Ehe mit Conny Aschauer
2. Ehe mit Marion Roßmayer
NÖN 28/2013
Transportfirma ist insolvent
Gföhl / Die Firma Franz Schödl GmbH in Gföhl, Haubersiedlung 9, hat am Landesgericht Krems den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt.
Das Unternehmen betreibt mit 45 Kraftfahrzeugen ein Fuhrunternehmen mit den Geschäftsbereichen Fernverkehr, Erdbau, Straßenreinigung, Logistik, Handel und Pkw-Reifen-Service. Der
Unternehmensbereich Fernverkehr soll geschlossen werden, 13 Arbeitnehmer wären davon betroffen. Das Unternehmen wird fortgeführt.