0446 - Installationsbetrieb
Besitzer
1972: Marktgemeinde Gföhl
1991/2001: Kugler GmbH
Goldinchen
Um dem Mangel an Arbeitsplätzen abzuhelfen errichtete die Gemeinde Gföhl in den Jahren 1971/72 eine Betriebshalle mit 300 m² für einen Textilbetrieb mit 20 Beschäftigten. Am 5. Juni 1972 begann
Werner Ziegler aus Dornhan o. Weiden (BRD), in Gföhl mit einem Textilindustriebetrieb. Nach zweimaliger Vergrößerung (zuletzt 1976/77 um eine Färberei) betrug die Betriebsfläche 1200 m². Das
aufstrebende Unternehmen beschäftigte bis zu 35 Personen, überwiegend Frauen. Die Fa. Goldinchen erzeugte in Gföhl Schlafanzüge und Nachthemden für Kinder und Damen, Herrenschlafanzüge,
Pullover und Westen für Kinder, T-Shirts und Bademäntel aus Baumwollgewirken.
Durch die betriebseigene Färberei und Strickerei konnte – vom Garn bis zum fertigen Produkt – alles im Betrieb selbst hergestellt werden.
Kremser Zeitung. 4. 4. 1972
Everrib fördert den Gföhler Sportklub
Gföhl. – Am 24. März kamen Diplomkaufmann Dr. Heinz Golitschek-Elbwart und seine Gattin nach Gföhl, um persönlich dem Sportklub Admira Gföhl ein Geschenk zu überreichen.
Dr. Golitschek ist der Juniorchef und Prokurist der Wiener Firma Everrib, die alle Arten von Trainingsanzügen erzeugt, und er ist geschäftsführender Teilhaber der neuen, mit dem westdeutschen
Unternehmer Ziegler gegründeten Firma Goldinchen, die in Gföhl am 5. Juni den Betrieb aufnehmen wird... Dr. Golitschek dankte für die herzliche Aufnahme und für die Unterstützung seitens der
Gemeinde und übergab 30 Trainingsanzüge an Präsident Vavrousek...
Kremser Zeitung. 17. 7. 1972
Erstmals Industrie für Gföhl: Textilfabrik eröffnete
Gföhl. – Seit vielen Jahren bemüht sich die Gföhler Gemeindevertretung, in Gföhl Industrie anzusiedeln. Mehrere Projekte scheiterten bisher. Bgm. Komm.-Rat Kugler ist es nun gelungen,
ein solches Vorhaben zu verwirklichen... Auf einem günstig gelegenen, genügend großen Grundstück an der Feldgasse ließ die Gemeinde eine 330 m² große, mit allen Anschlüssen versehene Halle
errichten. Alle Arbeiten wurden termingerecht vollendet, und der Betrieb wurde planmäßig am 5. 6. aufgenommen. Die Halle wurde von der Firma Goldinchen-Textil GesmbH gemietet. Inhaber sind der
westdeutsche Unternehmer Andreas Ziegler und seine Gattin Gretl. In Weiden bei Stuttgart führen sie das Stammwerk mit 230 Arbeitnehmern. Der Gföhler Betrieb ist aber eine rechtlich selbständige
Firma.
Derzeit sind 25 Frauen aus Gföhl und der Umgebung beschäftigt,... Erzeugt wird Nachtwäsche für Kinder von 3 Monaten bis 13 Jahren...
Land Zeitung. 31. 8. 1972
Textilbetrieb wird vergrößert
Gföhl – Der im Juni 1972 in Gföhl neueröffnete Textilbetrieb Goldinchen wird in absehbarer Zeit vergrößert werden. Im Anschluß an die bestehende Industriehalle wird eine etwa
gleichgroße Halle errichtet werden. Die Erzeugung in der neuen Halle soll bereits im nächsten Frühjahr aufgenommen werden...
Kremser Zeitung. 13. 11. 1972
1 Million für den Bau einer zweiten Industriehalle
Gemeinderat von Gföhl erörterte wichtige Tagesordnungspunkte
Gföhl. - In der Gemeinderatssitzung am 3. November wurde die Aufnahme eines Kredites bei der Landeshypothekenanstalt für den Bau einer zweiten Industriehalle beschlossen. Die
Baumeisterarbeiten wurden von der Fa. H. Huber, Gföhl, bereits begonnen, da die Firma Goldinchen im Frühjahr eine Weberei einrichten will, um die benötigten Stoffe in Gföhl erzeugen zu
können...
Kremser Zeitung. 14. 5. 1973
Goldinchen erweitert
Gföhl. – Der Bau der zweiten Industriehalle wurde termingemäß vollendet und ebenso planmäßig wurden zwei automatische Webmaschinen aufgestellt und am 10. Mai in Betrieb genommen. Als
Webmeister ist Herr Udo Ettenauer aus Lengenfeld tätig...
Amtsblatt vom 25. 12. 1973
Gewerbeanmeldung
Goldinchen, Textilwaren, Feldgasse 35
Übernahme durch die Firma Karl Eybl GmbH
Genehmigung zur Änderung der bestehenden Betriebsanlage; 1991
Amtsblatt Nr. 9, 6. 5. 1993
Gewerbliche Veränderung
Eybl Krems Textilwerke..., Ausübung des Gewerbes in einer weiteren Betriebsstätte im Standort Gföhl, Feldgasse Nr. 35
Amtsblatt Nr. 2, 25. 1. 1996
Gewerbelöschungen
Goldinchen Textilwaren..., „Fabriksmäßige Herstellung von Nachtwäsche...“ im Standort Gföhl, Feldgasse 35
Amtsblatt Nr. 24, 4. 12. 2003
Gewerbliche Veränderungen
Eybl Austria..., „Erzeugung von textilen Flächengebilden...“ ...Einstellung der Ausübung dieses Gewerbes in der weiteren Betriebsstätte im Standort Gföhl, Feldgasse 35
Kugler GmbH
1907 gründete Adalbert Kugler die Firma als Spenglereibetrieb im Objekt Hauptplatz 10/Zwettlerstraße 1. Nach seinem Tod (1916 im Ersten Weltkrieg gefallen), führte die Witwe Anna Kugler den Betrieb unter der Geschäftsführung von Alois Weber, mit welchem sie in weiterer Folge auch eine Lebensgemeinschaft einging, bis 1952 weiter. Aus dieser Beziehung ging Tochter Aloisia, später verehelichte Illek, hervor.
1952 gründete Kommerzialrat Wilhelm Kugler einen eigenen Installationsbetrieb. Sein Bruder Ernest Kugler leitete den von seiner Mutter geführten Spenglereibetrieb weiter. Anfang der Fünfzigerjahre begann der Aufschwung, der zum heutigen Unternehmen führte.
Frau Magister Martina Kittenberger, geborene Kugler, stellte ihre 1988 verfasste Diplomarbeit dankenswerter Weise zur Verfügung, welche sich mit der Firma Kugler befasste. Daraus wird auszugsweise zitiert:
Die Firmengeschichte der Firma Kugler ist über 30 Jahre von der Persönlichkeit des Gründers Wilhelm Kugler geprägt, und ist daher auch ein wichtiger Teil seines Lebens. Um die Entstehung
dieses Unternehmens besser verstehen zu können, muss man einige Jahre vor der Gründung mit der Betrachtung beginnen.
Die Nachkriegszeit und die Zeit des Wiederaufbaus war für viele Betriebe der Grundstein ihrer Entstehung, diese Epoche war auch für die Gründung der Firma Kugler maßgeblich.
Ihr Gründer Wilhelm Kugler war nach der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft in das Spenglerei- und Installationsgeschäft seiner Mutter eingetreten. Seine Brüder Franz [1] und Adalbert [2],
die das Geschäft führten, fielen beide im Krieg. Wilhelm erlernte vor dem Krieg das Mechanikerhandwerk. Aus der Notwendigkeit und auch aus großem Interesse besuchte er viele Monate hindurch
private, fachliche Wochenendkurse bei einem Berufsschuldirektor in Wien, und legte im Jahre 1950 die Konzessionsprüfung für das Gas- und Wasserinstallationsgewerbe ab. Sein Bruder Ernst, der
Spenglergehilfe war, führte die Spenglerei und Wilhelm führte das Installationsgewerbe.
Da Abhängigkeit, Not und Hunger seine steten Lebensgefährten von frühester Kindheit bis zur Heimkehr aus dem Krieg waren, entschloss er sich, durch die äußerst gute Auftragslage bedingt, sich
vom mütterlichen Betrieb abzuspalten.
Er gründete 1952 ein eigenes Installationsgewerbe mit dem Sitz in Gföhl. Das Gründungskapital bestand aus einfachen Werkzeugen und einem Motorrad 250 DKW mit einem Gepäckträger vorne und
einem hinten und einem Beiwagen, das aus der Vorkriegszeit stammte, sowie dem Willen die Zukunft besser meistern zu wollen als die Vergangenheit.
Es entstand ein Meisterbetrieb, wie man ihn sich vorstellt. Der mitarbeitende Meister, der aber auch den Einkauf, das Finanz- und Rechnungswesen, Koordination der Aufträge, sowie die ganze
Organisation des Unternehmens steuerte. Zunächst war nur ein Mitarbeiter beschäftigt, der bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1987 für das Unternehmen tätig war [Josef Krammel].
Die Elektrifizierung des Waldviertels um Gföhl brachte die Installierung von hunderten elektrischen Hauswasseranlagen, frei rinnenden Wasserleitungen und sämtlichen Milchsammelstellen als
Aufträge der ersten Jahre ein. Die gering ausgebaute Infrastruktur und der Bau von Ortswasserleitungen, wie zum Beispiel in Gföhl, Senftenberg, Sperkental, Niedergrünbach, Scheutz, Krumau,
Idolsberg, Priel, Loiwein und Peygarten, machten ein betriebliches Größerwerden der Firma Kugler möglich.
Ab 1959 war es notwendig geworden zu der Gas- und Wasserinstallation die Zentralheizungskonzession zu bekommen. Wilhelm Kugler legte wieder nach privaten Schulungen die erforderlichen Prüfungen
ab, um neue Aufträge sichern zu können.
Durch das Wachstum und die geringe Konkurrenz kam es in der Folge zum ersten Großauftrag von der Bundesgebäudeverwaltung, über die Instandsetzung von cirka 50 Offiziers- und
Unteroffiziershäusern in Allentsteig, der Mannschaftsbaracken im Lager Kaufholz, sowie der Neuinstallierung des Lazarettlagers am Truppenübungsplatz Döllersheim.
Die Erweiterung des Aufgabengebietes führte nicht nur zu einem Wachstum der Belegschaft, sondern auch zu einem Vergrößern des Betriebsareals. 1955 wurde bereits das heute noch bestehende
Grundstück Seilergasse 1 [inzwischen von der Gedesag erworben und zu Wohneinheiten umgebaut], das ein Weide- und Ackerland war, gekauft. Man begann stufenweise mit dem Aufbau einer neuen
Betriebsstätte, zuerst erbaute man das Werkstätten- und Magazingebäude mit einem Büro, welches jedoch auch noch einige Zeit privat genutzt wurde. Da es zu dieser Zeit kaum Baumaterial gab,
mussten sämtliche Steine für den Grundbau aus einem ehemaligen Steinbruch selbst gebrochen und zugeführt werden. Beim Bauen halfen die im Betrieb mitarbeitende Gattin und Sohn Wilfried, der
heute die Firma führt, mit. Kontinuierlich mit dem Besserwerden der wirtschaftlichen Lage errichtete man Parallelgebäude und verschiedene Magazine. Die Gemeinde Gföhl erschloss noch in den
fünfziger Jahren das Areal um die Betriebsstätte als Verkehrsfläche. Einige Jahre später, im Jahre 1965, erwarb der Gründer die Seilergasse 2, einen alten Schüttkasten. Nach dessen Abtragung
errichtete man neue Bürogebäude, Garagen, sowie einen Verkaufsraum mit einem Sanitärschauraum [das Objekt wurde gemeinsam mit der Seilergasse 1 im Jahr 2005 an die Gedesag veräußert, welche
Wohneinheiten schuf].
Bis ins Jahr 1955 war die größte Sorge des Unternehmers der Einkauf der Halb- und Fertigmaterialien. Um überhaupt Material zu bekommen, ging man am Rande der Legalität. Ein Teil der
Zahlungen erstattete man in Form von Lebensmitteln: Ohne Lebensmittel bekam man kein Material.
Dank der ländlichen Bevölkerung, die ihrerseits einen Teil ihrer Rechnung ebenfalls mit Naturalien bezahlte, konnten die Betriebsküchen der Lieferanten mit Lebensmitteln versorgt werden. So
konnte der Einkauf gesichert werden, es muss aber darauf hingewiesen werden, dass die Qualität der Fabrikate äußerst schlecht und reparaturbedürftig war.
Der Einkauf war nicht die einzige Schwachstelle, auch der Transport dieser Materialien gestaltete sich als sehr schwierig. Lange Zeit besaß die Firma nur ein Motorrad für den Transport, und man
war auf die Hilfe von Pferdefuhrwerken im Sommer und Schlitten im Winter, später auf Versorgungsfirmen mit Lastkraftwagen angewiesen. Die Molkerei, eine Fleischhauerei [Baldt], sowie die
damalige russische Gutsverwaltung in Jaidhof beförderte neben ihren eigenen Produkten für die Firma Kugler Material zu den Kunden und nahm es auch aus Wien von den Lieferfirmen mit.
1955 erleichterte sich der Transport, als aus einer Konkursmasse ein Lastkraftwagen zugekauft wurde, und somit der Einkauf unabhängig und flexibler gestaltet werden konnte.
Es wurde auch üblich, dass Vertreter der Lieferanten die Firma regelmäßig besuchten. Nach und nach war es auch nicht mehr nötig Produkte direkt vom Erzeuger abzuholen, diese wurden direkt
zugestellt.
Wie bereits beschrieben, gab es in den ersten Jahren des Bestehens der Firma keine Absatz- und Verkaufsschwierigkeiten. Vielmehr mussten zusätzlich Wochenendschichten eingelegt werden um
alle Aufträge ordnungsgemäß durchführen zu können. Zusätzlich durch die Erweiterung der Konzession auf den Heizungssektor erweiterte sich das Maß der Absatzmöglichkeiten im großen Ausmaß.
Viele Volks- und Hauptschulen, Kindergärten und Großwohnanlagen stattete das Unternehmen nicht nur im Sanitärbereich, sondern auch mit Zentralheizungsanlagen verschiedenster Ausführung, aus.
Der Einzugsbereich des Unternehmens breitete sich bis ins nördliche Waldviertel in Richtung Brand und bis zur Donau nach Krems aus.
Durch das politische Engagement Wilhelm Kuglers im kommunalen Bereich, sowie seiner Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr, stieg mit dem großen Freundeskreis auch der Bekanntheitsgrad seiner
Firma und auch die Verlagerung der Aufträge in den Kremser Raum. Dies veranlasste, dass 1968 ein Filialbetrieb in Krems errichtet wurde.
Bis ins Jahr 1960 war es nicht nötig für den Absatz und Verkauf zu werben. Durch die Konkurrenz, die einerseits in Zwettl und andererseits in Krems zu finden war, hatte das Unternehmen fast
eine Monopolstellung. Erst im Jahre 1960 siedelte sich ein zweites Installationsunternehmen in Gföhl an. Dies führte dazu, dass in den Kinos, vor allem im Ort selbst und auch in Krems, im
Vorspann der Filme auf das Unternehmen aufmerksam gemacht wurde. Die Werbung nahm jedoch in diesen Jahren eine untergeordnete Stellung ein, da es mit geringen finanziellen Kosten verbunden war.
Erst einige Jahre später benutzte man die kommunalen Zeitungen als Werbeträger.
Durch das Wachstum war es Ende der fünfziger Jahre notwendig geworden eine Schreibkraft einzustellen, deren Aufgabe es war Schreibarbeiten verschiedener Art, Telefonate sowie andere
kaufmännische Tätigkeiten dem Unternehmer abzunehmen.
Die Buchhaltung führte bis 1965 ein Hilfsbuchhalter durch, dessen hauptberufliche Tätigkeit Gemeindesekretär war.
Bis 1956 reichte eine einfache Einnahmen-Ausgabenrechnung zur ordnungsgemäßen Buchführung aus. Es folgte eine Handdurchschreibebuchhaltung, System Sindri, nach der Methode Doppik. Zur
steuerlichen Beratung und zur Erstellung der Bilanz konsultierte man von der Gründung an einen beeideten Wirtschaftsprüfer und Steuerberater.
1956 waren vier Arbeiter, eine Büroangestellte, sowie die mitarbeitende Gattin, die auf Grund der damaligen Gesetzeslage nicht beim Ehegatten angestellt werden durfte, bei dem Unternehmen
beschäftigt. Der Unternehmer arbeitete größtenteils noch selbst bei verschiedenen Aufträgen mit.
Das Betriebsklima war lange Zeit fast familiär, begründet sicherlich dadurch, dass alle Mitarbeiter in der Anfangszeit ortsansässig waren. Um die Arbeiter in den Wintermonaten nicht entlassen
zu müssen, wie es in dieser Zeit branchenüblich war, nahm man Werkstattarbeiten sowie Kanalräumungsaufträge an.
Um den engen Kontakt zu den Mitarbeitern zu pflegen veranstaltete man auch einige Male im Jahr gemeinsame Ausflüge. Auf diese Weise konnte man eventuelle Unstimmigkeiten lösen und es führte zu
einer Harmonisierung am Arbeitsplatz.
Durch das betriebliche Wachstum und durch das Ansteigen des Personalstandes wurde der Wunsch vieler jüngerer Mitarbeiter nach einer Vertretung ihrer Interessen immer größer. 1967 kam es auf
Verlangen der Belegschaft zum Beitritt zur Metall- und Bergarbeitergewerkschaft. Spätestens ab diesem Zeitpunkt unterschied sich die Planung im Personalbereich von der eines Kleinbetriebes mit
familiärem Charakter. Lässt man sich in einem Kleinbetrieb durch den persönlichen und freundschaftlichen Kontakt zu den Mitarbeitern von Gefühlen in der Personalentscheidung leiten, nahm man ab
diesem Zeitpunkt mehr auf betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte Bedacht. Dies war wohl der letzte Schritt hin zum Mittelbetrieb.
Das Unternehmen wurde im Jahre 1952 als Einzelunternehmen als Firma Wilhelm Kugler gegründet. 1970 kam es zur Protokollierung am Handels- und Kreisgericht in Krems.
Mitte der Siebzigerjahre musste man die Betriebsfortführung im Falle des Ruhestandes des Betriebsinhabers vorbereiten. Als Nachfolger sollte sein Sohn Wilfried fungieren, der seit 1960 selbst
im Betrieb tätig war.
Man entschloss sich eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung und Co.KG zu errichten.
Beweggründe für die Errichtung einer GmbH & Co.KG lagen sicherlich im Wunsch, dass das bestehende Unternehmen fortgeführt werden sollte, und auch im Übergang der Mietrechte ohne Bindung an
die Zustimmung des Vermieters, die Betriebsstätte in Krems betreffend.
Am 1. März 1976 wurde die protokollierte Einzelfirma in eine Gesellschaft beschränkter Haftung und Co.KG umgewandelt.
Kommerzialrat Wilhelm Kugler und Herr Wilfried Kugler waren Geschäftsführer der Gesellschaft. Mit 1. März 1982, der Pensionierung von Kommerzialrat Wilhelm Kugler, oblag die alleinige
Geschäftsführung bei Wilfried Kugler.
Die Führungspersönlichkeit des Unternehmers Wilhelm Kugler war durch Arbeitsdisziplin, Durchsetzungsvermögen, Zivilcourage und Engagement gekennzeichnet.
Sein Führungsstil war größtenteils autokratisch; darunter wird verstanden, dass er die Aktivitäten und Ziele des Einzelnen und deren Gruppen bestimmt und lenkt. Er teilt jedem Mitglied seine
Tätigkeit und Mitarbeit zu.
Sein Führungsverhalten war auf die sorgfältige Beachtung der zwischenmenschlichen Beziehungen ausgerichtet und führte zu einer bequemen und freundschaftlichen Atmosphäre und zu einem
entsprechenden Arbeitstempo. Auf der anderen Seite setzte er jedoch die Arbeitsleistung fest.
Ab den Jahren 1975 und 1978 führte die Buchhaltungsstelle zusätzlich die ordnungsgemäße Buchführung der Planungsfirma Intherm und des Wiener Installationsunternehmens Dipl. Ing. Eduard Peschek durch.
Die Betriebsstelle Krems unterstand ebenfalls direkt der Weisungsbefugnis des Unternehmers und war das Aufgabengebiet des heutigen Geschäftsführers [heute Teilinhaber] Wilfried Kugler.
Diese Betriebsstelle sollte in der Anfangsphase eher als Anlaufstelle und Lager der Aufträge in Krems sein. Mit dem kontinuierlichen betrieblichen Wachstum wies sie jedoch bald die gleiche
Struktur wie die Betriebsstelle in Gföhl auf, mit dem Unterschied, dass die Buchhaltung und der Großteil der Lohnverrechnung weiter in Gföhl durchgeführt wurde. Man könnte auch annehmen, dass
eine gemeinsame Fakturierung in einer Betriebsstelle betriebswirtschaftlicher wäre. Jedoch man begründet die Entscheidung damit, dass oft Rückfragen an die Arbeiter oder Sachbearbeiter
notwendig wären, und weder Personal noch Geräte dadurch eingespart werden würde.
Diese Art der Organisation hatte sich zum Großteil lange bewährt. Jedoch kam es in der Planung und Kontrolle der Baustellenarbeit zu Überlastungen für den Unternehmer; so wurde 1972 der
Organisationsplan geändert, indem eine technische Abteilung aufgebaut wurde. Diese Stelle unterstand direkt dem Unternehmer beziehungsweise dem Leiter der Betriebsstelle Krems, und war auch für
ihre Entlastung gedacht.
Durch die Errichtung der Betriebsstelle Krems kam es zu einer Art geografischen Marktsegmentierung, und unterteilte den Kundenkreis in zwei Gebiete, dem Einzugsgebiet um Gföhl und dem
Einzugsgebiet um Krems.
Auf Grund der Unterschiede in der Berufszugehörigkeit, besonders bei Land- und Forstberufen, kam es zu unterschiedlichen Schwerpunkten in Absatz und Verkauf.
Ende der Siebzigerjahre nahm die Bedeutung der Werbung zu, als die Großaufträge immer mehr an Attraktivität verloren und die Nachfrage am Kleinauftragssektor nicht richtig zunahm. Man
bemühte sich um Werbemaßnahmen, die „fast nichts“ kosten und trotzdem wirksam sind.
Der erste Schritt war die Änderung des Firmenzeichens, das zuerst eher einfach und ausdruckslos schien. Dieses wurde durch ein neues ersetzt.
Zur Verkaufsförderung wurden die Sanitärschauräume in Krems und Gföhl neu gestaltet. Auch die Erstinformation musste professioneller werden. Daher baute man die Beratung und Vorinformation der Privatkunden aus. Zusätzlich wurde das Bemühen um das Halten alter beziehungsweise Gewinnen neuer Kunden durch Postwurfsendungen und Presseinformationen unterstützt.
Die Wasserbautechnik nahm bis 1978 nur geringe Kapazitäten der Aufträge ein. Sie wurde jedoch immer mehr ausgebaut und nach und nach stark rationalisiert. Eine enge Zusammenarbeit mit Pumpenerzeugerfirmen wie zum Beispiel die Pumpenfabrik Vogel in Stockerau ist für die Fertigung notwendig. Auftraggeber sind vor allem landwirtschaftliche Genossenschaften und Gemeinden.
Das gestiegene Energiebewusstsein hatte besonders die Nachfrage am Zentralheizungssektor geändert und einen Markt mit anderen Energiegewinnungsarten geöffnet. Neue Heizungssysteme haben das Aufgabengebiet des Installateurs erweitert. Neben den herkömmlichen Öl-, Gas-, Festbrenn- und Allesbrenneranlagen musste sich das Unternehmen im technischen Bereich in Planung, Installation und Service von Wärmepunpen, Niedrigtemperaturheizungen, Solaranlagen, Abwärmenutzungsanlagen, Holzschnitzel- und Strohverbrennungsanlagen, und elektronischen Regelanlagen weiterbilden, um dem Kunden die bestmögliche Beratung und Ausführung zu gewährleisten.
Später als in manch anderen Branchen, aber spezifisch für einen technischen Betrieb, war der Entschluss die EDV in den kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich einziehen zu
lassen.
Durch den Beitritt zur Gemeinschaft der 1a-Installateure wurde deren Angebot für einen Fakturierungscomputer plus Softwareprogramm für beide Betriebsstellen in Anspruch genommen.
1985 entschloss man sich die Buchhaltung auf EDV umzustellen. Durch diese Anschaffung straffte sich nicht nur das Mahnwesen, sondern ermöglichte die lange notwendige getrennte Kontenerfassung
der beiden Betriebsstellen.
Der Beschäftigungsstand war im betrachteten Zeitraum [zwischen 1952 und 1988] stark gewachsen, und erreichte saisonal bedingt bis zu 80 Mitarbeiter. Die Beschäftigten des Unternehmens
gliedertenn sich in Arbeiter, Angestellte und Lehrlinge.
Bei den Angestellten war eine Unterteilung in technische und kaufmännische Angestellte zu unterscheiden. Das kaufmännische Personal schwankte zwischen 6 und 10 Personen, das technische Personal
zwischen 13 und 15 Beschäftigten. Den Hauptanteil der Mitarbeiter nahmen die Monteure und Lehrlinge ein. Kennzeichnend für diese Gruppe der Arbeiter war die relativ hohe Fluktationsrate im
Vergleich zu den Angestellten. Im Durchschnitt waren cirka 30 Monteure beschäftigt. Die Anzahl der Lehrlinge schwankte zwischen 10 und 30.
Die Weiterbildung, nicht nur bei den Angestellten, sondern auch bei den Arbeitern wurde von der Unternehmensleitung immer unterstützt, und als Notwendigkeit für das zukünftige Bestehen
angesehen. Beide Geschäftsführer des Unternehmens waren selbst nicht nur Lehrherren, sondern auch selbst Prüfer für die Meisterprüfungen für Sanitär- und Heizungsinstallateure. Die Aus- und
Weiterbildung im Unternehmen wurde als wichtige Motivation für Mitarbeiter gesehen, da die betriebsinternen Aufstiegsmöglichkeiten im Mittelbetrieb sehr gering waren.
Um am Sektor der Großprojekte besser und flexibler präsent zu sein, entschloss sich Wilfried Kugler zwei weitere Firmen zu führen. Mitte der siebziger Jahre [1975] kam es zur Neugründung der Firma INTHERM Installations- und Sanitär-, Zentralheizungs- und Lüftungsgesellschaft mbH. Drei Jahre später kaufte er die Gesellschaftsanteile der Dipl. Ing. Eduard Peschek GmbH, da der frühere Eigentümergesellschafter sich aus dem Berufsleben zurückziehen wollte und keinen geeigneten Nachfolger in den eigenen Reihen hatte.
INTHERM
Der Beschäftigtenstand der INTHERM war auf maximal zwölf Personen beschränkt. Die Ausführung der Großprojekte gehörte zu den Hauptaufgaben der Firma. Der Großteil der Mitarbeiter gehörte
zum technischen Bereich und Arbeitsausführung. Die ordnungsgemäße Buchführung wurde von der Buchhaltungsstelle in Gföhl durchgeführt.
Im Laufe der Jahre wandelte sich der Sinn dieser Unternehmung, da heute ihre Hauptaufgabe in der Planung von Bauten am Sanitär-, Zentralheizungs- und Lüftungssektor für Großaufträge zu finden
ist. Neben der Planung gehört auch das Schreiben der Offerte für öffentliche Ausschreibungen, Vergabe mit dem Bauherrn, sowie die Kontrolle der Durchführung dieser Aufgabe zu ihren
Dispositionen.
Die Zukunft dieses Unternehmens wird eine Modernisierung der Arbeitsabläufe notwendig machen und eine Planung mit EDV-technischem Einsatz unumgänglich sein, damit die Rationalität und
Betriebswirtschaftlichkeit gewahrt werden kann.
Dipl. Ing. Eduard Peschek GmbH
Das in Wien seinen Sitz habende Unternehmen war als drittes Standbein gedacht, um im Großbautensektor in Wien präsent zu sein. Man entschloss sich jedoch auf Grund des guten Images dieses
Unternehmens die Eigenständigkeit und somit auch den Namen beizubehalten. In den ersten Jahren der Übernahme arbeiteten der frühere Eigentümer und dessen Gattin noch mit und führten zum Teil
das Unternehmen mit. Nach deren Ausscheiden gingen diese Aufgaben an zwei technische Mitarbeiter über.
Wilfried Kugler blieb bis auf weiteres Geschäftsführer, Herr Leitner und Herr Witzmann die Prokuristen.
Durch eine starke Divergenz in der Ausrichtung der beiden Unternehmen Firma Kugler und Firma Peschek, und dem Drängen des Prokuristen Michael Leitner doch am Großbautensektor weiter tätig zu
bleiben, verkaufte Wilfried Kugler seine GmbH-Anteile an Michael Leitner.
Seit 1982, mit der Pensionierung von Kommerzialrat Wilhelm Kugler, liegt die alleinige Geschäftsführung bei seinem Sohn Wilfried Kugler. 1984 schied Kommerzialrat Kugler aus der
Kommanditgesellschaft aus, seit dieser Zeit ist das Unternehmen eine Einmann-GesmbH & Co.KG.
1986 wurden die Gattin Wilfried Kuglers, Ingeborg Kugler, und dessen Schwager Alfred Pistracher Prokuristen des Unternehmens.
Die Organisation des Unternehmens verlangte nach dem Ausscheiden von Kommerzialrat Kugler nach einer neuen Form.
Prokurist Alfred Pistracher ist die Führung der Betriebsstelle Gföhl in kaufmännischen und zum Teil in technischen Belangen übertragen worden, und ist wie der Leiter des Wasserbaus nur dem
Geschäftsführer Wilfried Kugler verantwortlich. Wilfried Kugler führt gemeinsam mit seiner Gattin die Betriebsstelle Krems. Die Unternehmensführung und die Leitung des Unternehmens sind
ebenfalls die Aufgaben Wilfried Kuglers. Zusätzlich kommt noch die Geschäftsführung der Planungsfirma InthermNachfolge KG, die der Firma Kugler ausgegliedert ist, zu seinen Kompetenzen.
Zusammenfassend kann man sagen, die Firma Kugler hat ihren guten Ruf durch ihre fachmännische und qualitative Arbeit seit vielen Jahren gefestigt und ist über den Großraum Krems hinaus
bekannt.
Damit der Fortbestand auch für die Zukunft gesichert ist, wird es von Bedeutung sein, dass man die eigenen Stärken und Schwächen erkennt und Chancen und Risken für die Zukunft einschätzt. Das
bedeutet aber auch seine eigene Unternehmensentwicklung mit der Entwicklung der Umwelt in Einklang zu bringen.
[1] Kugler Franz, geboren am 13. März 1908 in Gföhl, Spenglermeister, Obergefreiter, den Verwundungen erlegen am 13. Dezember 1942 in Pitomnik bei Stalingrad; 7. Kp/IR 522.
[2] Kugler Adalbert, geboren am 24. August 1904 in Gföhl 140, Langenloiser Straße 8, als Adalbert Leutgeb. Mutter: Anna Leutgeb, * 17. 12. 1883, legitimiert am 25. 6. 1908 durch den
Vater.
Eheschließung der Eltern am 2. 3. 1908 in Krems
Um für die Zukunft gewappnet zu sein, erwarb die Fa. Kugler mit 11. 7. 1991 einen Teil der Liegenschaft Feldgasse 35 (Zufahrt über Reichenauweg 2) von der Stadtgemeinde Gföhl. In der Halle mit
1705 m² Größe wurden Werkstätte und Spenglerei untergebracht.
Die Spenglerei wurde nach der Pensionierung von Ernst Kugler übernommen und bis 1997 geführt.
Prokurist Alfred Pistracher, verantwortlich für den „Gföhler Bereich“ schied 1997 aus der Firma und gründete ein eigenes Unternehmen. Seine Gattin Ingrid, geborene Kugler, hatte bereits 1992
den Betrieb verlassen.
Mit 18. 12. 1998 erfolgte die Umwandlung der Kommanditgesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH).
Das restliche Areal in der Feldgasse, mit einer Größe von 3098 m², konnte mit 5. 4. 2001 von der Fa. Eybl erworben werden.
Der großzügige Umbau in einen modernen Betrieb für das Sanitär- und Heizungsgewerbe konnte somit in Angriff genommen werden. Die Eröffnung des neuen Firmensitzes fand am 23. 3. 2002
statt.
Die Planungsfirma INTHERM wurde 2001 ruhend gestellt.
Die Fa. Kugler beschäftigte mit 30. 6. 2014 in den beiden Betriebsstätten 47 Mitarbeiter.
Kugler Wilhelm, † 4. 11. 1989 im 76. Lebensjahr
Kugler Katharina, † 10. 3. 2012 im 92. Lebensjahr
Kugler Ingeborg, * 15. 6. 1943, † 9. 9. 2013 im 71. Lebensjahr
Kremser Zeitung. 16. 8. 1971
Bürgermeister Kugler - Kommerzialrat
Gföhl. Bürgermeister Wilhelm Kugler wurde in Würdigung seiner besonderen Verdienste für das Gewerbe, über Antrag der Handelskammer NÖ. vom Justizminister zum Laienrichter für das
Handelswesen ernannt. Mit dieser Ernennung ist gleichzeitig der Titel Kommerzialrat verbunden. Selbst seit 20 Jahren Gewerbetreibender, hat sich Wilhelm Kugler für alle Belange des Gewerbes,
für alle Berufsgruppen und für alle Wirtschaftstreibenden durch seinen persönlichen Einsatz das Vertrauen erworben.
Er wurde am 8. 10. 1914 in Gföhl als Sohn des Spenglermeisters Adalbert Kugler, welcher im Jahre 1916 im Ersten Weltkrieg gefallen ist, geboren. Er besuchte Volks- und Bürgerschule in Gföhl und
anschließend die Berufsschule in Krems. Er ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und wurde nach harter Lehrzeit im Jahre 1938 zum Kriegsdienst einberufen. Er war sieben Jahre bei der
Infanteriedivision in Rußland und Polen, wurde schwer verwundet und erhielt mehrere Tapferkeitsauszeichnungen, darunter das Eiserne Kreuz und das Infanterie-Sturmabzeichen. Im Jahre 1945 kehrte
er völlig mittellos heim und arbeitete sofort wieder im Witwenbetrieb seiner Mutter.
1950 [1952] gründete er einen selbständigen Installationsbetrieb in Gföhl, und es ist seinen besonderen Kenntnissen, seiner Ausdauer und seinem Fleiß zuzuschreiben, daß dieser Betrieb im Jahre
1969 [1968] eine Ausweitung durch die Gründung einer Filiale in Krems erfuhr und daß derzeit 52 Arbeiter und Angestellte in diesem Betrieb beschäftigt sind. Nebenbei fand Wilhelm Kugler immer
noch Zeit, sich politisch und kommunalpolitisch zu betätigen. So war er langjähriges Mitglied des Gemeinderates von Gföhl und seit 1969 ist er Bürgermeister von Gföhl, seit sechs Jahren
Ausschußmitglied der Landesinnung der Installateure, seit 1969 Ausschußmitglied der Handelskammer in Krems und seit 15 Jahren Bezirksobmann des Österreichischen Wirtschaftsbundes in Gföhl. Er
wurde auch mit der Julius-Raab-Medaille ausgezeichnet.
Ganz besonders und mit großer Freude widmete er sich dem Aufbau und der Organisation der Freiwilligen Feuerwehren von Gföhl und Umgebung und es ist ihm gelungen, Feuerwehren aufzubauen, deren
Einsatzfähigkeit im ganzen Bezirk und darüber hinaus im ganzen Land NÖ. vollste Anerkennung findet.
Für diese seine Leistungen auf dem Feuerwehrsektor erhielt er hohe Auszeichnungen des Landes- und Bundesfeuerwehrverbandes. Darüber hinaus wurden ihm auch Auszeichnungen der Polnischen,
Tschechischen und Deutschen Feuerwehrverbände verliehen.
Die Gföhler sind stolz darauf, daß der erste Bürger, der erst vor kurzem entstandenen Großgemeinde und Bürgermeister Wilhelm Kugler, welcher aus einer alten in Gföhl ansässigen Familie stammt,
diese hohe und wohlverdiente Auszeichnung erhielt.
Kremser Zeitung. 25. 4. 1977
25 Jahre Firma Kugler, 25 Jahre steter Aufstieg
GFÖHL. Die Anfänge der Firma Kugler, einst eine Spenglerei, reichen zwar schon 70 Jahre zurück, aber erst im Jahre 1952 gründete Wilhelm Kugler eine eigene Firma und führte sie seither
vom Ein-Mann-Betrieb zu einem gesunden Mittelunternehmen mit 65 Mitarbeitern. Während man einst mit einem Motorrad begann, das Waldviertel zu erobern, stehen jetzt 19 Fahrzeuge zu Großeinsätzen
bereit...
Kremser Zeitung. 15. 10. 1979
Bürgermeister KR Kugler wurde 65. Hohe Landesauszeichnung verliehen.
GFÖHL. Bgm. Komm.-Rat Wilhelm Kugler vollendete am 8. 10. sein 65. Lebensjahr. Daß der Jubilar aus diesem Anlaß im Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen stand, liegt wohl in der Vielfalt
seiner Tätigkeit,... Aus der Hand des Landeshauptmannes erhielt der Jubilar das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland NÖ“.
Kurz nach seinem 75. Geburtstag gestorben
Gföhl: große Trauer um Altbürgermeister Kugler
Gföhl. Gföhl trägt Trauer: Altbürgermeister Kugler verstarb am 4. November, ein Monat nach Vollendung seines 75. Lebensjahres, nach längerer, schwerer Krankheit...
Begräbnis war ein letzter, großer Vertrauensbeweis
Abschied von Wilhelm Kugler
GFÖHL. Einen würdigen Abschied bereitete Gföhl seinem Ehrenbürger und Altbürgermeister Komm.-Rat Wilhelm Kugler, der am 9. November [1989] zu Grabe getragen wurde. Mehr als tausend Menschen
gaben ihm die Ehre.
Zuvor gedachte der Gemeinderat in einer Trauersitzung seines Altbürgermeisters, der zehn Jahre lang die Geschicke der Marktgemeinde leitete und das Bild der künftigen Stadt wesentlich
mitprägte.
Ein Cousin des Verstorbenen, Pfarrer GR Weixelberger, feierte mit Pfarrer Höllerer und GR Kaiser das hl. Requiem. Belegschaftsvertreter Löw dankte für die Mitarbeiter der Installationsfirma
Kugler dem Firmengründer und Seniorchef für Menschlichkeit und Güte. Namens des Gesang- und Orchestervereines sprach Dr. Wurzer, der Chor verabschiedete sich, entsprechend einem zu Lebzeiten
geäußerten Wunsch, mit dem Lied „Feierabend“. Der Präsident des Bundesfeuerwehrverbandes, LBD Nowak, nahm Abschied von einem persönlichen Freund. Bürgermeister Reiter überbrachte den Dank des
Gemeindevertreterverbandes... Beeindruckenden Abschied nahmen Abschnitt und FF Gföhl, der Kugler 40 Jahre angehörte: 180 Mann, angeführt von BI Hans Pernerstorfer, gaben ihm das letzte Geleit.
NÖN 43/97
Ehrung für Wilfried Kugler
Gföhl. Bereits Mitte September verlieh der Bundespräsident dem Landesinnungsmeister der Sanitär- und Heizungsinstallateure, Wilfried Kugler, den Berufstitel „Kommerzialrat“. 1942 in
Krumau / Moldau geboren, erlernte Kugler das Handwerk eines Gas- und Wasserleitungsinstallateurs und legte 1964 die Meisterprüfung ab. 1979 übernahm er das vom Vater 1952 gegründete Unternehmen
und baute es zu einem der renommiertesten Betriebe der Region mit Standorten in Gföhl und Krems aus.
NÖN 31/2000
Kugler Chef der Bundesinnung
Krems... Zum höchsten Branchenvertreter der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker ist der Kremser Unternehmer Kommerzialrat Wilfried Kugler gewählt worden...
NÖN 49/2001
Kugler investiert über 10 Mio.
ZEITGEMÄSS / Einen modernen Standort errichtet das Installationsunternehmen Kugler derzeit in Gföhl, Feldgasse 35.
Gföhl. Auf dem ehemaligen „Goldinchen“-Gelände wird im März ein neues Installationsfachgeschäft mit angeschlossenem Fachmarkt eröffnet. Der Rohbau wurde jetzt ferti... Kugler
beschäftigt in Gföhl und Krems insgesamt 60 Mitarbeiter, derzeit sind 12 Lehrlinge in Ausbildung. Auf dem bestehenden Standort Seilergasse verbleiben die Umwelttechnik mit Wasserbau, der
Anlagenbau, die technische Abteilung und die Verwaltung mit Buchhaltung.
NÖN 13/2002
Kugler-i-Markt eröffnet
EINDRUCKSVOLL. Im Installationsfachmarkt präsentiert die Firma Kugler ein CO2-neutrales System.
Gföhl. Mit einem 900 Quadratmeter großen, einzigartigen Installationsfachmarkt in Gföhl – dem „Kugler-i-Markt“ – setzt die Firma Kugler neue Maßstäbe bei Präsentation... Die Eröffnung
des um rund 800.000 Euro (elf Mio. S) Baukosten errichteten „i-Marktes“ erfolgte pünktlich zum 50-Jahr-Jubiläum der Fa. Kugler. Eigentümer und Geschäftsführer Komm.-Rat Wilfried Kugler,
zugleich Bundes- und Landesinnungsmeister der Installateure, konnte dabei neben Landesrat Ernest Gabmann und WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl zahlreiche weitere Ehrengäste willkommen heißen...
NÖN 2/2003
Hohe Auszeichnung für Kommerzialrat Wilfried Kugler: Der Bundesinnungsmeister erhielt das goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich...
NÖN 49/2005
Auszeichnung. Mit dem goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich wurde Kommerzialrat Wilfried Kugler von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll ausgezeichnet.
[Dazu vermeldet „Unser Bezirk“: Dem bekannten Unternehmer und langjährigen Funktionär der Wirtschaftskammerorganisation KommR Wilfried Kugler wurde von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Während seiner fast 15 Jahre (1989-2005) Tätigkeit als Landes- und Bundesinnungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker war die kontinuierliche Weiterentwicklung der Branche das vorrangige Ziel des Geehrten.]
Familienchronik (Auszug)
Der „Stammvater“ des Gföhler Zweiges der Familie Kugler stammte aus Großsiegharts:
Adalbert Kugler wurde am 17. 4. 1879 in Groß Siegharts 254 geboren. Er ehelichte am 2. 3. 1908 in Krems, St. Veit, die Anna Leutgeb, geboren am 17. 12. 1883 in Gföhl 108
(Jaidhofergasse 5), Tochter des Johann Leutgeb und der Dödlbacher Theresia.
Adalbert Kugler blieb auf dem Schlachtfeld des 1. Weltkrieges, Anna Kugler ging eine Lebensgemeinschaft mit Alois Weber ein.
Kinder (mit Adalbert Kugler)
Adalbert: * 24. 8. 1904, über seinen Verbleib im Laufe des 2. WK liegen keine Unterlagen auf
Franz:
* 13. 3. 1908 (Hochzeit am 16. 10. 1940 mit Gretl Gruber)
† 13. 12. 1942 (gefallen im 2. WK)
Maria:
* 10. 2. 1910 in Gföhl 130, Kühberggasse 3
† 15. 3. 2000 in Krems
Ernest:
* 8. 5. 1911 in Gföhl 130, Kühberggasse 3
† 20. 3. 2005 in Krems [Spengler]
Karl:
* 9. 7. 1912 in Gföhl 72, Zwettler Straße 1
† 29. 3. 1960 KH Krems
Emilie:
* 20. 7. 1913 in Gföhl 72, Zwettler Straße 1
† 2. 9. 1987 in Wiener Neustadt
Wilhelm:
* 8. 10. 1914 in Gföhl 72, Zwettler Straße 1
† 4. 11. 1989 in Gföhl
Kind (mit Alois Weber)
... verehelichte Illek
Wilhelm Kugler ehelichte die aus Krumlov (Tschechisch Krumau) stammende Katharina (1921 - 2012)
Kinder:
Wilfried, * 1. 1. 1942 in Krumlov
Monika, * 16. 6. 1952
Ingrid, * 10. 1. 1959
Wilfried Kugler heiratete Ingeborg Heindl aus Gföhl
Kinder:
Martina, * 2. 2. 1964
Claudia, * 27. 8. 1969
Jürgen, * 25. 7. 1973