0064 - Elektrofachgeschäft
Besitzer
1876: Mittnik Heinrich, Schlosser, und Maria
1888: Witwe
1888: Tepper Moritz durch Heirat
1936: Reiterer Anton und Josefine, geborene Tepper
1959: Witwe
1980: Zierlinger Hildegard (Hausteilung Nr, 567)
2014: Zierlinger Ernst
Schlosserei
Ab dem Jahre 1837 war Georg Pabst Schlossermeister am Hause Nr. 64. Seitdem wurde das Schlossergewerbe auf diesem Haus betrieben. Über die Familie Mittnik kamen im Jahre 1888 durch Heirat Haus
und Gewerbe an Moritz Tepper, der ob seiner kunstvollen Arbeiten bekannt wurde und heute noch in Erinnerung ist. So schuf Meister Tepper das Friedhofstor in Gföhl, die Eiseneinfassung beim
Schubertdenkmal und einen eisernen Kirchenluster, welcher jedoch verlustig ging. Die Gemeinde Gföhl würdigte Moritz Tepper mit der Ernennung zum Ehrenbürger.
Nach Moritz Tepper übte Anton Reiterer hier das Schlosserhandwerk aus, der in der Zwischenkriegszeit auch ein Personenbeförderungsgewerbe (Taxi) angemeldet hatte, 1959 übernahm schließlich
Ferdinand Gföhler den Betrieb.
Anton Reiterer, * 1908 in Söllitz/Döllersheim, beantragte 1933 die Taxikonzession, der Gemeinderat gab hiezu eine positive Stellungnahme ab.
Amtsblatt vom 2. 7. 1937
Gewerbeanmeldung
Reiterer Anton, Schlossergewerbe, Gföhl 64
Kremser Nachrichten, 25. 9. 1947
Gföhl. Verdienter Meister gestorben. Nach einem arbeitsreichen Leben ist am Donnerstag, den 18. September d. J., Herr Mauritius Tepper [* in Zuckmantel / Schlesien], wohnhaft in Gföhl
64, im Alter von 89 Jahren verschieden. Mit Mauritius Tepper ist ein hervorragender Meister seines Handwerks, ein Meister der Kunstschlosserei, von der Welt geschieden. Viele seiner
wundervollen Kunstwerke zeugen heute noch im Orte Gföhl. Zum Beispiel der große, kunstvoll geschmiedete Luster in der Pfarrkirche von Gföhl, die Umzäunung des Schubertdenkmals. Die
Friedhofstore usw. sind ewige Erinnerungen an den unvergeßlichen Kunstschlossermeister Tepper. Eine große Trauerschar der hiesigen Bevölkerung begleitete den Verstorbenen zur letzten Ruhe am
Ortsfriedhofe in Gföhl. Herr Gemeindearzt Dr. Santol huldigte am offenen Grabe in einer ergreifenden Abschiedsrede die Verdienste des Verstorbenen. Auch Herr Bezirksfeuerwehrkommandant Redl
hielt Herrn Tepper einen Nachruf. Den Hinterbliebenen sei auf diesem Wege unser innigstes Beileid zum Ausdruck gebracht. Er ruhe in Frieden.
Land Zeitung. 3. 4. 1958
Gföhler Todesfälle. Überraschend kam für uns alle die Nachricht vom plötzlichen Ableben des bekannten Schlossermeisters Anton Reiterer. Mit dem Verstorbenen wurde wieder ein Stück
altes Gföhl zu Grabe getragen, denn er war noch der Meister vom alten Schlag, der es verstand, das Schlosserkunsthandwerk auszuüben, was man heutzutage wenig findet...
Auch ein zweiter alter Gföhler Geschäftsmann, Herr Schmiedl, Hutmacher, wurde vergangene Woche bestattet. Er stand im 69. Lebensjahre...
Kremser Zeitung. 17. 4. 1958
Gföhl. In memoriam Anton Reiterer. Am Ortsfriedhof in Gföhl ist ein frisch aufgeworfener Grabhügel, auf dem eine Anzahl von Kränzen liegt. Auf den Kranzschleifen glänzen in der
untergehenden Abendsonne die goldenen Lettern: „Letzte Grüße von deinen Kameraden“! Hier ist also die letzte Ruhestätte des vor kurzem in einem Wiener Krankenhaus verstorbenen Schlossermeisters
Anton Reiterer aus Gföhl. Der Tod hat nicht nur im Kreise seiner Familie, sondern auch in der freiwilligen Feuerwehr von Gföhl, in der Musikkapelle, in der Gemeinde und unter seinen Kameraden
eine große Lücke gerissen. Reiterer war doch seit 1931 Mitglied der freiwilligen Feuerwehr und Mitgründer der Musikkapelle, und bis zu seinem Tode, fünf Jahre lang,
Feuerwehrhauptmann-Stellvertreter. Außerdem wirkte er als Mitglied des Gemeinderates der Marktgemeinde Gföhl. Er war bekannt, beliebt, war auch Soldat, ein Idealist und Fachmann im
Schlosserhandwerk. Es war ein schmerzlicher Abschied und mit einem stummen Gruß und traurigem Herzen nahmen seine Kameraden Abschied von dem in die ewige Heimat abberufenen Toni Reiterer.
Amtsblatt vom 22. 7. 1961
Gewerbelöschung
Reiterer Anton, Schlossergewerbe, Gföhl 64
Amtsblatt vom … 1961
Gewerbeanmeldung
Gföhler Ferdinand, Schlossergewerbe, Gföhl 64
Amtsblatt Nr. 1, 5. 1. 1984
Gewerbelöschung
Gföhler Ferdinand, „Schlosser“ im Standort Gföhl Nr. 64.
NÖN 42/2003
Schlossermeister Gföhler ist tot.
Gföhl. Im 73. Lebensjahr verstarb am 7. Oktober der frühere Schlossermeister Ferdinand Gföhler aus Gföhl, Kleinkühbergweg 3...
Schneiderei Mittnik
Amtsblatt vom 16. 1. 1954
Gewerbelöschung
Mittnik Marie, Frauen- u. Kinderkleider, Gföhl, Wurfenthalstraße 7
Elektroinstallationen Zierlinger
Ernst Zierlinger, Firmengründer
Der Gründer der Firma, Ernst Zierlinger, starb am 15. März 1969 im 46. Lebensjahr in einer Wiener Klinik, wohin er eingeliefert wurde, nachdem sich sein Gesundheitszustand drastisch
verschlechtert hatte.
Er hinterließ Gattin und zwei Söhne.
Im Zweiten Weltkrieg wurde er zur Kriegsmarine einberufen.
In seiner Freizeit widmete er sich dem Sport und war als aktiver Sportler beim SC Admira Gföhl tätig.
Kremser Zeitung. 24. 3. 1969
Schwerer Schicksalsschlag
Gföhl. – In einer Wiener Klinik starb Elektromeister Ernst Zierlinger am 15. März im 46. Lebensjahr. Trotz seines schweren Leidens war er bis zuletzt unermüdlich in seinem Beruf tätig
gewesen. Viel zu früh wurde er von dieser Welt abberufen und hinterläßt seine Gattin und zwei Söhne... Im Zweiten Weltkrieg wurde er zur Kriegsmarine einberufen. In seiner Freizeit widmete er
sich dem Sport und war früher als aktiver Sportler beim Sportklub Admira Gföhl tätig...
Amtsblatt vom 7. 2. 1970
Sonstige Veränderung
Zierlinger Ernst, …
Eröffnung 1979
Zukauf Nr. 9
Zierlinger Monika, † 8. 3. 1992 im 34. Lebensjahr
Amtsblatt Nr. 25, 14. 12. 1995
Gewerbliche Veränderung
Ernst Zierlinger, „Elektroinstallation...“, „Handelsgewerbe...“ im Standort Gföhl, Hauptplatz 5. Verlegung des Gewerbebetriebes nach Gföhl, Wurfenthalstraße 9
NÖN 36/2003
Hilda Zierlinger starb unerwartet
Gföhl. Im 79. Lebensjahr verstarb am 26. August im Krankenhaus Krems Hilda Zierlinger aus Gföhl, Mutter des Inhabers des bekannten Gföhler Elektrounternehmens. Hilda Zierlinger
erlernte zunächst den Beruf eines Kaufmanns. Nach der Heirat 1952 mit Ernst Zierlinger übernahmen beide im selben Jahr den früheren Elektroinstallationsbetrieb Reznicek in Gföhl, den sie
gemeinsam erfolgreich aufbauten. Nach dem unerwarteten frühen Tod des Gatten im Jahr 1969 führte sie den Betrieb bis zur Übernahme durch den Sohn Ernst im Jahr 1981 als Witwenbetrieb fort.
BEZIRKSBLATT, 5./6. Februar 2013
Auszeichnung für Firmenchef
Gföhl. Vor kurzem wurde dem Gföhler Elektrounternehmer Ernst Zierlinger im Bundeskanzleramt der Titel Kommerzialrat verliehen. Die Initiative zur Verleihung des Titels ging vom Gföhler
Stadtrat und SPÖ-Landesgeschäftsführer Günter Steindl aus. Besonders wegen seiner hervorragenden Leistungen um die Gföhler Wirtschaft aktiv, seinem Engagement in der Lehrlingsausbildung und der
Mitarbeiterbildung, bekam Ernst Zierlinger durch Staatssekretär Ostermayer den Titel verliehen.