0006 - Kaufhaus

Besitzer
1871: Habenicht Karoline
1888: Liebenberger Franz und Leopoldine
1927: Liebenberger Franz und Laura
1968: Leitgeb Gerta
Gerstl Jutta

Auf dem Haus Zwettler Straße 2 wurde über Jahrzehnte das Hufschmied- bzw. Schmiedgewerbe ausgeführt. J. G. Voglsinger werkte als Hufschmied, G. Gerstner und Franz Habenicht als Schmiede.

Im Jahre 1888 erwarb Franz Liebenberger das Haus Zwettler Straße 2 vom Landwirt Franz Habenicht und richtete ein Geschäft mit 90 m² Verkaufsfläche ein. Das Kaufhaus entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zum bedeutendsten einer weiten Umgebung. Franz Liebenberger stammte aus Neuwirtshaus, damalige Gemeinde Moritzreith, und er erlernte den Kaufmannsberuf in Gföhl im Haus Westermayer. Im Jahre 1888 bot sich ihm mit dem Hause Nr. 6, einer vormaligen Schmiede, eine günstige Gelegenheit zum Erwerb eines Hauses. Im Jahre 1910 hatte er die Möglichkeit das gegenüberliegende Haus Nr. 72, ebenfalls durch viele Jahre eine Schmiede, käuflich zu erwerben, das er baulich völlig erneuerte [siehe CNr. 72]. Ab nun waren beide Häuser, die Warenhäuser Franz Liebenberger, Anziehungspunkt für Kauflustige aus einem weiten Umkreis. Im Jahre 1927 übernahm Franz Liebenberger jun. das Geschäft.
Dem Warenhaus Liebenberger war durch lange Zeit ein Landesproduktenhandel angeschlossen. Es wurden alle Getreidearten aufgekauft und landwirtschaftliche Bedarfsartikel wie Handelsdünger und Sämereien zum Verkauf angeboten.

Oesterreichische Land-Zeitung, 22. 11. 1913
Gföhl. (Neuer Ehrenbürger.) Am 12. ds. feierte unser verehrter Herr Bürgermeister Franz Liebenberger das Fest seiner silbernen Hochzeit. Aus diesem Anlasse war der Herr Bürgermeister sowie seine liebwerte Frau Gemahlin der Mittelpunkt vielfacher Ehrungen. Am Vorabend versammelten sich die hiesigen Körper-schaften und Vereine im Gasthofe des Herrn Franz Prinz und veranstalteten unter Vorantritt einer trefflichen Musikkapelle einen großartigen Fackelzug, dem sich eine vielhundertköpfige Schar von Freunden und Bekannten anschloß... Aus den feierlichen Ansprachen wurde unter anderem bekannt, daß die Gemeindevertretung ihren langjährigen, verdienstvollen Bürgermeister zum Ehrenbürger und der Militärveteranenverein sein unterstützendes Mitglied zum Ehrenmitglied ernannt haben...

Deutschösterreichische Land-Zeitung, 7. 12. 1918
Gföhl. (Rücktritt des Bürgermeisters Liebenberger.) Durch 12 Jahre bekleidete ich, gestützt auf das Vertrauen der Bevölkerung, das Amt eines Bürgermeisters der Marktgemeinde Gföhl. Ich habe mich stets bemüht, meinen Pflichtenkreis in jeder Beziehung nach besten Kräften zu erfüllen. Es ist ja allgemein bekannt, daß die vierjährige Kriegszeit jeden Bürgermeister vor harte Aufgaben gestellt hat, die oftmals selbst bei größter Umsicht und Selbstaufopferung nicht zur allgemeinen Zufriedenheit gelöst werden konnten. Insbesondere die Lieferungen, für die meistens der Bürgermeister verantwortlich gemacht wurde, haben in den beteiligten Kreisen tiefgreifende Verstimmung hinterlassen und viel Feindseligkeiten erzeugt. Ganz besonders die letzte Zeit, die den Zusammenbruch unseres Staatswesens gezeitigt hat, ist für mich eine böse Zeit geworden, weil sich die Not und der Ärger in der Weise Luft machten, daß man den Bürgermeister für alle möglichen Drangsale verantwortlich zu machen sucht. Das Vertrauen hat unter solchen Umständen gelitten, aber auch die Geduld und Arbeitsfreudigkeit der bisherigen Sachverwalter ist gründlich zerstört worden, wenn man sieht, wie alle Mühe, Arbeit und selbstloses Wirken mißdeutet wird. Angesichts der letzten Vorkommnisse in der Gemeinde Gföhl habe ich mein Amt als Bürgermeister zurückgelegt. Diesen Anlaß benütze ich, allen meinen Freunden für die Beweise der Anerkennung und für ihre Unterstützung meinen herzlichen Dank zu sagen. Auch danke ich allen jenen Bewohnern von Gföhl, die mich in der schweren Amtsführung mit Vertrauen und Entgegenkommen kräftigst unterstützt haben, auf das herzlichste. Es sind in Zukunft für Gföhl große, bedeutende Fragen zu lösen, ich erinnere nur an die Bahn und die Erwerbung der elektrischen Kraft für landwirtschaftliche, gewerbliche und Beleuchtungszwecke. Ich wünsche von ganzem Herzen, daß diese Fragen zur Zufriedenheit aller Gföhler gelöst werden und die Marktgemeinde Gföhl nach all den schweren Mühen und Sorgen der letzten harten Kriegsjahre in friedlicher Arbeit einen bedeutenden Aufschwung nehmen möge. Heil Gföhl!
Franz Liebenberger.

Anmerkung zum „Kommerzialrat":
Pr. II-497/2; 27. 12. 1932. Herrn Franz Liebenberger, Gföhl, wird der Titel Kommerzialrat verliehen.
Im Antragsschreiben vom 15. 10. 1931 der Bezirkshauptmannschaft Krems um die Verleihung heißt es unter anderem:
Franz Liebenberger ist im Jahre 1862 in Moritzreith geboren und nach Gföhl zuständig. Seit 1888 führt er das Geschäft in Gföhl. Dieses Handlungshaus erfreut sich des besten Rufes und ist wegen seiner reellen Führung und der Vielseitigkeit seines Warenlagers allgemein bekannt und beliebt. 1906 bis 1919 war Liebenberger Bürgermeister und Sparkassenvorstand in Gföhl, von 1907 – 1919 Obmann des Bezirksstraßenausschusses und von 1912 – 1918 Mitglied des Bezirksschulrates und Obmann des Überwachungs¬ausschusses des Landeskinderheimes in Gföhl. In Anerkennung dieser umfassenden Tätigkeit auf dem Gebiete der öffentlichen Verwaltung wurde Liebenberger im Jahre 1913 zum Ehrenbürger ernannt und erhielt im Jahre 1916 das goldene Verdienstkreuz…

Der Gründer des Handelshauses, Kommerzialrat Franz Liebenberger, starb 1932.
Die Söhne Franz und Othmar erbten den Besitz.

Land Zeitung, 19. 6. 1935
Gföhl. (Othmar Liebenberger tot) Wenngleich Frz. Liebenberger d. Ae., fast bis zu seinem Tode wenigstens an einem Tage der Woche, das war der Donnerstag als vielbesuchter Markttag, immer wieder im Kaufhaus Franz Liebenberger und Söhne mithalf, so konnte er seine Augen, viel zu früh wohl für seine Familie und alle seine Freunde, die ihm einen längeren, schönen Lebensabend gegönnt hätten, aber doch beruhigt für immer schließen, wußte er doch seine Schöpfung in besten Händen. Seine Tatkraft und sein schöpferischer Geist schuf es, seine fleißige Gattin und seine beiden tüchtigen Söhne standen ihm treu zur Seite. Und in der Tat nahm das bekannte Kaufhaus Franz Liebenberger und Söhne auch nach dem Hinscheiden seines Gründers seinen ruhigen Fortgang, wurde es von den beiden Söhnen, den Herren Othmar und Franz Liebenberger im Sinne der Eltern im guten alten deutschen Kaufmannsgeiste weitergeführt. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel wirkte nun die erschütternde Tatsache, daß Othmar Liebenberger gestorben sei, 38 Jahre alt, also Jahrzehnte vor der dem Schaffenden gewöhnlich gesetzten Zeit schloß er seine Augen für immer, seine Gattin und zartes Kindlein, seine gute Mutter, seine Schwestern, Oberlandesgerichtsratsgattin Frau Leopoldine Blümel in Krems und die Facharztensgattin Frau Vilma Fischer in Wien und seinen Bruder aufs tiefste erschüttert zurücklassend. Im größten Schmerze aber auch alle seine Freunde und die gesamte Bevölkerung, die am Heimgegangenen das offene Wesen, seine unermüdliche Schaffenskraft und seine stete Hilfsbereitschaft schätzten und ihm jene Wertschätzung entgegenbrachten, die man guten Menschen gerne widmet. Schweres Leid lastet auf der Familie, schwerste Opfer erfordert das Ereignis zudem von seinem Bruder Franz, dem nun die Pflicht erwuchs, das Werk des Vaters für seine Nachkommenschaft zu erhalten. Seine Tüchtigkeit, seine kaufmännische Gewandtheit und seine Entschlossenheit werden ihm die Kraft verleihen, diese hohe Aufgabe voll und ganz zu erfüllen. Die Kundgebung, zu der sich die letzte Fahrt des Verblichenen am Sonntag auf dem Kremser Friedhof gestaltete, bewies, daß die Trauer um ihn eine allgemeine und herzliche ist. In unserem Herzen wird er immerdar fortleben! Möge er an der Seite seines Vaters in Frieden schlummern!

In der Zwettlerstraße wirkte Franz, schließlich vereinigte er den Familienbesitz nach dem Zweiten Weltkrieg wieder, indem er den Besitz seines verstorbenen Bruders von der Schwägerin kaufte. Im Kaufhaus in der Zwettlerstraße wurden Lebensmittel und Textilien geführt.
1965 teilte er die beiden Kaufhäuser auf seine Töchter Gerta Leitgeb und Helene Vavrousek auf. Das Stammhaus wurde von Gerta Leitgeb mehrfach erweitert: 1967 entstand die Passage, 1973 die Verkaufsfläche im 1. Stock. Zum 90-Jahr-Jubiläum des Kaufhauses erfolgte 1979 die Umstellung auf Meinl-Waren.
1982 umfasste die Verkaufsfläche des Geschäfts 800 m². In der Lebensmittelabteilung wurden Meinl-Waren in Selbstbedienung geführt.

1972 wurde das angrenzende Farbengeschäft Smutny gepachtet.

Im Haus Kirchengasse 1 wurde in einem Schauraum das reichhaltige Angebot an Textilien gezeigt. 14 Beschäftigte standen 1982 im Einsatz, um einen reibungslosen Verkauf zu gewährleisten.
Mit 1. 8. 1995 schloss die nunmehrige Besitzerin Jutta Gerstl das Traditionskaufhaus Liebenberger.

Liebenberger Laura, † 10. 2. 1977 im 77. Lebensjahr
Liebenberger Franz, † 4. 5. 1978 im 84. Lebensjahr
Leitgeb Gerta, † 24. 11. 2008

Schlecker

Am 17. 1. 1992 eröffnete die Drogeriemarktkette Schlecker eine Filiale in Gföhl.

Amtsblatt Nr. 8, 16. 4. 1992
Gewerbliche Veränderung
Schlecker Ges.m.b.H., „Drogistengewerbe"..., Ausübung des Gewerbes in einer weiteren Betriebsstätte in Gföhl, Zwettler Straße Nr. 2

Daily

Nach dem Konkurs der Drogeriekette Schlecker erfolgte eine Übernahme durch die neu gegründete Firma Daily. Diesem Firmenkonstrukt war jedoch nur kurzer Bestand beschieden. Die Firma Daily schlitterte ebenfalls in Konkurs, damit musste auch der Standort in Gföhl geschlossen werden.

Zum Jahreswechsel 2013/2014 wurden die Räumlichkeiten des ehemaligen Geschäftsbereiches vollständig geräumt.

Mode - Tour

Zeitweise wurden danach Räumlichkeiten zu Verkaufszwecken dem Textilhändler „Mode - Tour“ vermietet.

Amtsblatt vom 9. 4. 1937
Gewerbeanmeldung
Liebenberger Franz, Gemischtwarenhandel, Verschleiß gebrannter geistiger Getränke, Gföhl, Zwettlerstraße 2

Amtsblatt vom 25. 6. 1937
Gewerbeanmeldung
Liebenberger Franz, Verkauf von Jagd- und Flobertgewehren, sowie von Munitionsgegenständen, Gföhl, Zwettlerstraße 2

Amtsblatt vom 2. 7. 1937
Gewerbeanmeldung
Liebenberger Franz, Erzeugung von Trinkbranntwein auf kaltem Wege, Gföhl, Zwettlerstraße 2

Amtsblatt vom 20. 9. 1941
Gewerbelöschung
Liebenberger Othmar, Gemischtwarenhandel, Zwettlerstraße 1

Land Zeitung. 27. 9. 1951
Gföhl. 80. Geburtstag. Am 21. September feierte in Krems, Mölkergasse 42, Frau Leopoldine Liebenberger, Kommerzialratswitwe ihren 80. Geburtstag. Geboren in Wien, wurde sie im Jahre 1888, erst 17 Jahre alt, in der Votivkirche als Ehegattin dem Kaufmann Liebenberger angetraut. Und nun begann für sie ein von rastloser Arbeit erfülltes Leben... Im Jahre 1895 schenkte sie ihren Gatten den ersten Sohn – den heutigen Chef der Firma Franz Liebenberger – das Leben. Noch weitere 8 Kinder folgten, von denen ihr 2 Söhne im zartesten Kindesalter durch den Tod wieder entrissen wurden. Im Jahr 1898 wurde das alte Geschäftshaus in Gföhl zur Gänze niedergerissen und an seiner Stelle das Kaufhaus Liebenberger in seiner heutigen Form errichtet... denn Herr Kommerzialrat Franz Liebenberger wurde schon im Jahre 1932 durch den Tod abberufen.

Kremser Zeitung. 8. 11. 1951
Gföhl. Modeschau in Gföhl

Es war sicherlich für alle ein Novum, als Herr Franz Liebenberger und sein Schwiegersohn, Alfred Vavrousek, den Gedanken einer Modeschau in Gföhl aufgriffen und in die Tat umsetzten. Trotz mancherlei Hindernissen konnte der Plan realisiert werden und führte zu einem durchschlagenden Erfolg. Als Gäste wurden Vera Svoboda von Radio Wien und Fritz Korn vom Sender Rot-Weiß-Rot eingeladen; außerdem spielte eine Tanzkapelle auf. Drei weibliche und zwei männliche Mannequins brachten die Kleider und Hüte wirkungsvoll zur Geltung. Ausgestellt hatten die Firmen Franz Liebenberger (Kleider), Frau Fanni Heß (Hüte), Ferdinand Wimmer (Taschen usw.), Planinc (Schallplatten und Radioapparate), Primus (Krems – Pelze). Firma Gerzabek stellte außerdem einige Herrenhüte zur Verfügung. Vor der Pause trug Vera Svoboda einige Lieder vor,... Mit großem Beifall wurden die darauffolgenden humorvollen Darbietungen von Fritz Korn aufgenommen. Den Abschluß bildeten Abendkleider sowie ein Brautpaar...

Kremser Zeitung. 24. 11. 1964
75 Jahre Kaufhaus Liebenberger 1964

Gföhl. – Ein Jubiläumsgeschenk besonderer Art präsentiert die Firma Liebenberger zur 75jährigen Firmengründung, der Bevölkerung von Gföhl und Umgebung.
Im Jahr 1889 gründete der Vater des jetzigen Besitzers, Franz Liebenberger, im bescheidenen, nur 36 m² großen Pachtgeschäft diese Firma. Durch Fleiß, Umsicht und kaufmännische Anständigkeit haben die Ehegatten Franz und Leopoldine Liebenberger dieses Kleingeschäft zum größten Kaufhaus im Bezirk Gföhl gemacht. Der jetzige Besitzer übernahm im Jahre 1927 von seinen Eltern dieses Geschäft und auch er und seine Gattin Laura Liebenberger hatten dieses Unternehmen in guten, aber auch in sehr bewegten Zeiten zum Mittelpunkt des Geschäftslebens in Gföhl gemacht. Der 22. Oktober 1964 war wieder ein Markstein in der Geschichte dieser Firma. Aus dem einst 36 m² großen Geschäft ist ein Supermarkt nach modernsten Erkenntnissen mit fast 500 m² Geschäftsfläche entstanden. Auch im „Neuen Haus“ wird der alte Geist des Gründers gelten: Dem Kunden dienen, sein Vertrauen nicht enttäuschen und ihm auch in schlechten Zeiten beizustehen.

Amtsblatt vom 15. 1. 1966
Gewerbelöschung
Liebenberger Franz, Verkauf von Jagdgewehren, Zwettlerstraße 2

Amtsblatt vom 26. 2. 1966
Gewerbelöschung
Liebenberger Franz

Amtsblatt vom... 1966
Gewerbeanmeldung
Leitgeb Gerta, Gemischtwaren, Zwettlerstraße 2

Land Zeitung. 11. 7. 1974
85 Jahre Kaufhaus Liebenberger
Gföhl
– In den zentralen Wirtschaftsräumen, zu denen Gföhl in immer stärkerem Maße zu zählen ist, konnten leistungsfähige Kaufhäuser ihre Position verstärken und entsprechende Ausbauten vornehmen. Ein gutes Beispiel für diese Entwicklung ist das Kaufhaus Liebenberger. Der seit Jahrzehnten bestens eingeführte Betrieb hat besonders in letzter Zeit stark ausgeweitet und präsentiert sich heute als ein Unternehmen, das was die Geschäftsausstattung und das Angebot betrifft, keine Vergleiche mit den Betrieben der benachbarten Einkaufsstätten zu scheuen braucht... Die Entwicklung des Kaufhauses Liebenberger ist ein Beweis für die erfolgreiche Bewältigung wirtschaftlicher Probleme. Der Betrieb besteht seit 1889. Von dem Gebäude, in dem das Geschäft von den Vorfahren der heutigen Besitzer gegründet wurde, steht praktisch nur mehr der Wohntrakt. Viele Umbauten gingen in den mehr als 8 Jahrzehnten über die Bühne. 1963 wurde bei Liebenberger, das der SPAR-Organisation angehört, schon auf Selbstbedienung umgestellt und damals gleichzeitig auch wesentlich vergrößert. 1967, 2 Jahre nachdem eine Tochter des Seniorchefs, Frau Leitgeb, den Betrieb übernommen hatte, wurde die Passage errichtet... Seine heutige Form hat das Geschäft 1973 angenommen. Die Verkaufsfläche wurde auf... ausgedehnt, im 1. Stock, der durch eine großzügige, bequeme Stiege erreicht wird, stehen 160 Quadratmeter zur Verfügung...

Land Zeitung. 17. 2. 1977
Gföhl. Laura Liebenberger †. Nach langem Leiden verstarb am 10. Feber die Kaufmannsgattin Laura Liebenberger, geb. Lederer, aus Gföhl, Zwettlerstraße 2, im Alter von 77 Jahren...

Kremser Zeitung. 16. 5. 1978
Franz Liebenberger †

Gföhl. Am 4. Mai ist völlig unerwartet Franz Liebenberger, Zwettlerstraße, im 84. Lebensjahr verstorben. Inhalt seines Lebens war Arbeit und Sorge um seine Familie... In seiner 70jährigen Tätigkeit hat er in Gföhl ein beachtliches Kaufhaus aufgebaut...

Kremser Zeitung. 12. 3. 1979
Kaufhaus Liebenberger: Zum 90-Jahr-Jubiläum neue Meinl-Abteilung

Gföhl Am 8. März 1979 wurde im alteingesessenen Kaufhaus Liebenberger, das heuer auf ein 90jähriges Bestehen zurückblicken kann, die Lebensmittelabteilung mit Meinl-Waren eröffnet. In den letzten Jahren wurden verschiedene Zu- und Umbauten vorgenommen und durch ständige Umgestaltungen das heutige Aussehen erreicht...

Kremser Zeitung. 22. 10. 1979
Mesner Josef Steiner tot

Gföhl. Am 12. 10. starb er im 48. Lebensjahr nach kurzem Leiden an den Folgen eines Schlaganfalles. Nach Abschluß einer Friseurlehre trat Josef Steiner als kfm. Angestellter in den Gföhler Konsum ein und wechselte später ins Kaufhaus Liebenberger, wo er bei Mitarbeitern und Kunden sehr beliebt war. Seine Freizeit widmete er dem Dienst als Mesner. 21 Jahre hindurch versah er dieses Amt an Sonn- und Wochentagen. Als Lektor mit würdevollem Auftreten und einer tragenden Stimme wird er uns in Erinnerung bleiben. ...

Kremser Zeitung. 22. 12. 1980
Johann Leitgeb wird Oberst

Krems/Gföhl. Oberstleutnant Johann Leitgeb der Strafvollzugsanstalt Stein wird mit Wirkung vom 1. 1. 1981 zum Oberst ernannt. Oberst Leitgeb ist 2. Stellvertreter des Leiters der Strafvollzugsanstalt Stein, Leiter des Baureferates und Sicherheitsoffizier, Leiter der Erstbestraftenanstalt Oberfucha, der Sonderabteilung für den Strafvollzug in gelockerter Form und verantwortlich für den Arbeitseinsatz der Strafgefangenen. Oberst Leitgeb wurde 1925 geboren. Bedingt durch Kriegseinsatz und Gefangenschaft beendete er sein Mittelschulstudium 1947. Am 1. 7. 1948 trat er den Dienst bei der Justizwache in der Männerstrafanstalt Stein an, wo er nach Absolvierung der gehobenen Fachausbildung am 19. 9. 1954 zum JW-Abteilungsinspektor ernannt wurde. Seine Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte mit 1. 1. 1973. In Würdigung seiner ausgezeichneten Leistungen wurde Oberst Leitgeb im Jahre 1972 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen. … [Oberst Leitgeb – Gatte der Firmeninhaberin Gerta Leitgeb]

Die Neue, 4. 6. 1985
Oberst Leitgeb – 60 Jahre

Am 29. Mai vollendete Oberst Johann Leitgeb sein sechzigstes Lebensjahr. Oberst Leitgeb ist Stellvertreter des Leiters der Strafvollzugsanstalt Stein, … Seine Beförderung zum Oberst erfolgte 1981. Im Jahre 1972 wurde ihm das goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen. Außerdem ist er Träger des Hippolytordens II. Klasse und der silbernen Verdienstmedaille des Öster. Roten Kreuzes. ...

Die Neue, 17. 11. 1987
Kaufhaus Liebenberger wurde neu gestaltet
Gföhl. Seit drei Generationen befindet sich das Kaufhaus Liebenberger in Gföhl in Familienbesitz. Die derzeitige Inhaberin, Frau Gerta Leitgeb, hat jetzt neuerlich eine großzügige Umgestaltung vorgenommen.

Amtsblatt Nr. 11, 1. 6. 1989
Gewerbelöschung
Gerta Leitgeb, „Unbeschränkter Gemischtwarenkleinhandel“ im Standort Gföhl, Zwettlerstraße Nr. 2

Gföhl. Sterbefall. Gerta Leitgeb †. Nur wenige Tage nach Vollendung ihres 80. Lebensjahres ist am 24. November 2008 die bekannte frühere Geschäftsfrau Gerta Leitgeb, geborene Liebenberger, nach längerer Krankheit gestorben. Das Kaufhaus Liebenberger war zur Blüte des Geschäftsganges ein weit über die Gemeindegrenzen bekanntes Warenhaus.

Gföhl. Todesfall. Am Donnerstag, dem 28. November 2013 verstarb Oberst i. R. Johann Leitgeb aus Gföhl, Zwettlerstraße 2. Oberst Leitgeb, Träger mehrerer hoher Orden, Verdienstkreuz und Auszeichnungen leitete in seiner aktiven Laufbahn zuletzt die Strafvollzugsanstalt Stein. Seine bereits verstorbene Gattin Gerta, geborene Liebenberger, führte das einst bedeutende Kaufhaus Liebenberger in Gföhl.

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