0005 - Schneiderin
Besitzer
1892: Kurz Johann, Tischler
1892: Maurer Franz, Glaser
1904: Witwe
1904: Theresia
1933: Maurer Anna
1939: Maurer in Domandl
1981: Loidl Franz und Helene
Glaserei
Leopold Seidl führte ab 1877 am Haus eine Glaserei, welche später von Tischlermeister Kurz betrieben wurde. 1892 übernahm der Tischler- und Glasermeister Franz Maurer Haus und Gewerbe. Nach
dessen Ausscheiden aus dem Beruf 1935 wurde die Glaserei von Tischlermeister Johann Hofbauer am Haus Nr. 69, Hauptplatz 6, übernommen.
Lackner Josef
Bis zur Verlegung des Gewerbes im Jahr 1952 in sein neues Haus im Oberen Bayerland Nr. 21, CNr. 239, betrieb Josef Lackner im Objekt eine Herrenschneiderei. Herr Lackner war im Objekt
eingemietet.
Baumeister Ehgartner
Auf dem Haus Zwettler Straße 4 meldete Franz Ehgartner 1955 ein Baumeistergewerbe an, welches 1964 wieder abgemeldet wurde. Bruno Domandl kann sich an diesen Umstand nicht erinnern, es könnte sein, dass es sich hierbei lediglich um eine Proforma-Anmeldung handelte.
Amtsblatt vom 10. 9. 1955
Gewerbeanmeldung
Ehgartner Franz, Baumeister, Baumeistergewerbe, Zwettler Straße 4
Amtsblatt vom 11. 4. 1964
Gewerbelöschung
Ehgartner Franz, Baumeister, Baumeistergewerbe, Zwettler Straße 4
Domandl Maria
Von 1964 bis 1973 übte Maria Domandl im Objekt das Damenschneidergewerbe aus, nachdem sie dieses vom Haus Kreuzgasse 4 hierher verlegt hatte.
Maria Domandl, geborene Lämmerhofer, kam am 11. 5. 1938 zur Welt und besuchte nach der Schule in Gföhl die Schneiderfachschule in Krems. Nach Ablegung der Meisterprüfung übte sie das selbständige Gewerbe im Elternhaus in der Kreuzgasse 4 aus. Sie bildete Lehrmädchen im Berufe aus und hatte bis zu drei Gehilfinnen beschäftigt.
Domandl Maria, † 6. 3. 1996 im 58. Lebensjahr
Amtsblatt vom 11. 4. 1964
Sonstige Veränderung
Domandl Maria, Damenkleider, Gföhl 99 (Kreuzgasse 4), Verlegung des Gewerbes nach Zwettlerstraße 4
Amtsblatt vom 10. 3. 1973
Gewerbelöschung
Domandl Maria, Damenkleider, Zwettlerstraße 4
Bruno Domandl erzählt, dass im Hause auch die Familie des Spenglers Ernst Kugler wohnte, nachdem diese aus der Wohnung in der Pollhammerstraße 2, welche zu diesem Zeitpunkt über der Spenglerei
lag, ausziehen musste. Die Familie Kugler erbaute in der Seilergasse ein neues Objekt. Nach der Übersiedelung bauten Bruno Domandl und seine inzwischen angetraute Frau Maria das Haus in der
Zwettler Straße 4 um und bezogen dieses (1963).
Am Haus befand sich eine kleine Landwirtschaft. Zwei Kühe und zwei Schweine wurden gehalten um den Eigenbedarf zu stillen und eine Einnahme aufzuweisen. Die Wirtschaftsgründe lagen zum Teil am
Kühberg, im „Pflanzer-Garten“ am Hausberg sowie in der Waldgasse (heutiges Wohnhaus von Bruno Domandl).
Im Haus wurden immer wieder Wohnungen vermietet, unter anderem wohnte z. B. die Familie von Notar Dr. Wilibald Weber, oder auch von Sylvester Riegler oder Helga Weber, vereh. Krause, später Hauer, im Objekt.
Zu Ende des 2. Weltkrieges betrieb die Familie Geyer aus Eisengraben am Objekt ein Pferdefuhrwerk. Herr Geyer transportierte damit Holzbloche in die Säge Königsalm.
Als Johann Hameder den Pferdehandel am „Schützenhofer-Haus“, Zwettlerstraße 6, angemeldet hatte, befand sich ein Pferdestall im Haus Zwettler Straße 4.